Das Umweltbewusstsein der Deutschen wandelt sich. Das belegt die neue Umweltbewusstseinsstudie
von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt (UBA). Demnach sehen
immer mehr Befragte den Umwelt- und Klimaschutz als Teil der Lösung für
Zukunftsaufgaben, Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze.
Im Factsheet zur Studie heißt es im Kapitel "Neue Mobilität in den Städten" unter anderem:
Die Mehrheit der Befragten wünscht sich eine Abkehr von einer auf das
Auto zentrierten Städteplanung: Städte und Gemeinden so umzugestalten,
dass sie sich vom Autoverkehr abwenden und kurzen Fußwegen, Fahrrad- und
öffentlichem Nahverkehr zuwenden, trifft auf sehr große Zustimmung (82
Prozent). Bei jungen Menschen (14- bis 17-Jährige) sind sogar 92 Prozent
für diese Umgestaltung. Die Auto-zentrierte Stadt wird von vielen
offensichtlich längst mehr als Belastung denn als Erleichterung des
Alltagslebens erfahren.
Neue Formen der Mobilität können gut fürs Klima sein, helfen aber auch
gegen Luftverschmutzung und Verkehrslärm – zwei Probleme, die
insbesondere Stadtbewohner belasten. Viele Menschen fühlen sich durch
Lärm in unterschiedlichem Ausmaß gestört oder belästigt. Dabei steht der
Straßenverkehr als Hauptlärmquelle weiterhin mit Abstand im
Vordergrund. Insgesamt 54 Prozent der Befragten fühlen sich durch
Straßenverkehrslärm zumindest etwas gestört oder belästigt.
Stadtbewohner sind offenbar zunehmend bereit, auf ein eigenes Auto zu
verzichten. Das zeigt auch das wachsende Interesse an
Carsharing-Angeboten. Nur 4 Prozent der Befragten geben an,
Carsharing-Angebote bislang genutzt zu haben. Allerdings können sich 21
Prozent vorstellen, diese Angebote künftig zu nutzen.
Befragte aus Städten mit 500.000 und mehr Einwohnern geben am häufigsten
an, Car-Sharing schon einmal genutzt zu haben. Das zukünftige Interesse
daran steigt proportional mit der Wohnortgröße. Dass Car-Sharing in
ländlichen Regionen und kleineren Städten bei potenziellen Nutzerinnen
und Nutzern derzeit noch auf wenig Resonanz stößt, hängt sicher lich
auch mit dem fehlenden regionalen Angebot zusammen.
Mit Blick auf die soziodemografischen Merkmale der (potenziellen)
Nutzerinnen und Nutzer bestätigt die Befragung die Ergebnisse anderer
Untersuchungen: Sharing und insbesondere die Angebote im Bereich von
Mobilität sind vor allem in jüngeren Altersgruppen beliebt. Car-Sharing
ist zudem bei Männern etwas häufiger von Interesse als bei Frauen. Auch
bei Bildung und Einkommen ist das Bild eindeutig: Je höher das
Bildungsniveau und durchschnittliche Haushaltseinkommen, desto größer
sind in diesen Gruppen die Potenziale für Sharing-Konzepte.
Quelle hier.
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